Eugen Bischoff, Fritz Gerok und Feodor Gnauth verabreden, sich regelmäßig mit gleichgesinnten jungen Leuten zu Treffen, um sich mit Literatur, Ästhetik, Kunst und mit philosophischen und religiösen Fragen zu befassen. Neben dieser Gruppe mit dem Spitznamen "Les-Käs" bildete sich ein zweiter Kreis mit dem Spitznamen “Lausklub”, der sich in einem Gasthaus traf, Bier trank, Lieder sang und debattierte.

Sie führten eine Art Kneipbuch, die "Laus", der Vorläufer unserer Bundesblätter.

Man gründete auch eine Kneipzeitung, der man in Analogie zu dem damals berühmten Wiener Witzblatt "Der Floh" den Namen "Die Laus" gab. Eine Zeitlang liefen die beiden Vereinigungen, die Lesegesellschaft, auch "Der Leskäs" genannt, und die Kneipgesellschaft oder "Der Lauskäs" nebeneinander her, bis dann die beiden Vereinigungen angehörenden Mitglieder eine Verschmelzung herbei führten.

Die Laus zum Download

Der Laus Gruß

Guten Abend Ihr Herrn! Ich heisse “Laus”
Und treib’ es stets erhaben.
Ich lebe toll in Saus & Braus
In Grauchen, Grübeln, Graben.

Durchwühle frisch die Kreuz, die Quer
Der Menschheit höchstes Treiben.
Sie liebt mich nicht, ich liebe sehr
Das Knausern, Knipzem. Kneipen.

Liegt ein Redactor in dem Bett
Beginne ich zu witzeln
Daß ihm charmant die Zeit vergeht
Beim Kitzeln & Scharmützeln.

Ist Einer gar ein Philosoph
Bin ich ihm meist Trabante.
Je mehr er Weisheitsquelle soff
Je mehr werd' ich frappante.

Ist Einer gar ein Lumpidus
Bin ich ihm treue Buhle.
Ich geh' ihm manchen spitzen Kuß
Und wälze wühle wühle!

Drum ob Ihr Lumpen, ob Ihr schlau-
Ich werde Euch tractieren!
Und wird es Euch dann grün und blau-
Mann kann sich revangiren!