Zum ersten Höhepunkt unseres 100. Stiftungsfestes trafen sich Bb. Bb. und Gäste im Kleinen Kursaal. Daß es — das sei hier schon vorweggenommen — ein wirklicher, ja sogar der Höhepunkt wurde, ist das Verdienst aller Bb. Bb., die an der Vorbereitung und an der Abwicklung des Kommerses beteiligt waren.

Es war eine stattliche Corona, die X Eckbert Pohl v. Muck im Kleinen Kursaal begrüßen konnte, an erster Stelle natürlich die unzähligen Bb. Bb., die sich aus nah und fern eingefunden hatten, um den 100. Geburtstag ihres Gaudeamus zu begehen; dazuhin Vertreter von Land und Universität und die zahlreichen Vertreter der Stuttgarter und zweier auswärtiger Verbindungen. Unterbrochen vom Singen bekannter und beliebter Lieder, die in manchem der Sänger  ehmütige, aber auch frohe Erinnerungen an vergangene Tage wach werden ließen, wurden die einzelnen Reden gehalten; zuerst sprach der Erstchargierteüber Sinn und Aufgaben einer Verbindung in der heutigen Zeit. Die Festrede hielt Bb. Prof. Tafel v. Tabula über das Thema „Die Technische Hochschule in der Gegenwart". Die Grüße der Mitglieder im Arbeitsring Stuttgarter Korporationen überbrachte der Senior der Burschenschaft Hilaritas, und für die Universität Stuttgart sprach Prof. Drees, der vor allem die enge Verbindung unseres Bundes mit der Hochschule hervorhob, da ja drei unserer AHAH Ehrensenatoren der Universität seien. In der Fidulität, die AH Tabula übernahm, zeigte der Fuxenstall in seiner Mimik den Werdegang eines Bundesbruders. Gegen 1 Uhr war der Kommers beendet.

Feierstunde,-Pfingst-Sonntag, 2. |uni 1968

Im festlichen „Weißen Saal" des neuen Schlosses konnte unser AH-Verbandsvorsitzender AH Kilian eine wahrhaft stattliche Zahl Bundesbrüder mit ihren Damen willkommen heißen. In seiner Begrüßungsansprache hielt er einen kurzen Rückblick auf die Verbindung und, an die Aktivitas gewandt, wies er auf deren große Verantwortung für die Zukunft unseres Gaudeamus hin.

In der Festrede gab uns unser AH Schlemihl einen Abriß der von ihm verfaßten Festschrift. Er verfolgte den 100jährigen Weg unseres Gaudeamus in der turbulenten Entwicklung Deutschlands, das sich in einem dauernden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Änderungsprozeß befand und noch befindet. Besonders wurden die beiden Weltkriege zu entscheidenden Cäsuren in der Geschichte des Gaudeamus. Bis in die Gegenwart und in das heutige Stuttgart, in dem die Verbindungen nach außen hin nur noch untergeordnete Rollen spielen, spannte sich der weite Bogen seiner Rede.

Als nächster Redner sprach unser AH Joli über „Kneipen und Exkneipen".
Vom Petersburger Hof über die Elsässer Taverne bis zum jetzigen Hotel Schwabenbräu reichte die lange Liste der Orte, an denen sich die Bundesbrüder zu den Exkneipen trafen und dort manche lange Abende verbrachten, an die sie sich noch gerne zurückerinnern. Am Schluß seiner Rede ehrte AH Kilian unseren AH Joli für seine großen Verdienste in der Verbindung mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden des AH-Verbandes. Nochmals recht herzlichen Glückwunsch!

Als einem der Altesten in der AH-Schaft war es unserem AH Ribele vor behalten, besonders der drei Gründer sowie der verstorbenen AHAH zu gedenken, deren Namen den jüngeren Bundesbrüdern meistens nur noch aus der Chronik oder aus dem Stammbaum bekannt sind. Den musikalischen Rahmen dieser gelungenen Feierstunde bildete das Köhlerquartett der Stuttgarter Philharmoniker mit Sätzen aus Streichquartetten von Beethoven und Mozart.

Impressionen zum 100. Stiftungsfest

   

 

Video zum 100. Stiftungsfest

Die Presse berichtet über das 100. Stiftungsfest

Festschrift 100 Jahre Gaudeamus